Mit fast 800 Starts und Sportlern aus 27 Nationen war die ICF-Weltmeisterschaft in Deutschland wohl das größte Zughundesport-Event welches die Welt so gesehen hat.

Das Stake-Out der ICF WM 2023 in Leipa, Sachsen-Anhalt, am 28.10.2023. Foto: Johannes Heyn

Am Mittwochmorgen öffneten die Tore zum Stake-Out in Leipa. Das kleine Dorf in Sachsen-Anhalt hat gerade mal 100 Einwohner. Mit den Gästen, die sogar aus Mexico oder dem Libanon angereist waren, wurden es mit einem Schlag fast 2000 Menschen. Eine Herausforderung für Organisatoren und Gastgeber des Schlittenhundesportvereins Sachsen und der Glücksburger Heide. Die beiden Vereine arbeiteten bereits zur IFSS EM im Vorjahr zusammen und konnten auf ihre Erfahrungen zurückgreifen.

Nach den ersten Kontrollen der Zuggeschirre und an den Hunden durch ein internationales Veterinärteam, konnten die Athleten aus Allerwelt die Strecke begutachten. Durch den Tagelangen regen war der sonst trockene sandige Boden ein wenig in Mitleidenschaft gezogen wurden. Nun bewiesen die Veranstalter Fingerspitzengefühl und beschlossen, dass der Trail, nach dem Donnerstagstrainings, am Freitag nur noch zu Fuß betreten werden darf.

Der Einmarsch der Nationen bildete den Beginn der Eröffnungsfeier. Leichter Nieselregen hielt nur wenige davon ab bei den Festlichkeiten teilzunehmen. Nach einer fulminanten Lasershow eröffneten der Landrat des Landkreises Wittenberg Christian Tylsch, der Bürgermeister, der wenige Kilometer entfernten Stadt Jessen, Michael Jahn, der Vorsitzende des Vereins Glücksburger Heide e.V. Detlef Polzenhagen, sowie die Sportlichen offiziellen Yvon Lasbleitz, President der ICF und unser VDSV-Präsident Andreas Wiatowski die Veranstaltung.

Landrat des Landkreises Wittenberg Christian Tylsch, der Bürgermeister von Jessen Michael Jahn, der Vorsitzende des Vereins Glücksburger Heide e.V. Detlef Polzenhagen, Yvon Lasbleitz, President der ICF, VDSV-Präsident Andreas Wiatowski

Samstag morgen – die Sonne war noch nicht aufgegangen, da ertönte die erste Musik aus dem Start / Ziel Bereich. Christ Dörle, einer unserer Teamleader und gleichzeitig Moderator des Rennens, sorgte für gute Stimmung und nützliche Informationen für Starter und Publikum.

Ab 8 Uhr gingen die Starter auf die Strecke, im Vorstartbereich wärmten sich die Athleten auf, die Hunde wurden vorbereitet und von den Dog-Handlern gebracht – es ging zu wie in einem Taubenschlag. Gleichzeitig erreichten einige Medienvertreter das Stake-Out.

Stefanie Hinrichs war als eine der Organisatoren im Gespräch mit den Medien. Foto: Johannes Heyn

Ralf Metschulat, seit diesem Sommer Beisitzer der Sportdirektion im VDSV und zum ersten Mal Teamleader, war selbst Starter auf dem Bike. Die deutsche Mannschaft hatte 120 Starts gemeldet, da gibt es immer Sorgen, Nöte und Anträge. Routiniert arbeiteten Chris Dörle und er alle Anfragen ab.

Ralf Metschulat, seit diesem Sommer Beisitzer der Sportdirektion im VDSV und zum ersten Mal Teamleader, war selbst Starter auf dem Bike. Die deutsche Mannschaft hatte 120 Starts gemeldet, da gibt es immer Sorgen, Nöte und Anträge. Routiniert arbeiteten Chris Dörle und er alle Anfragen ab.

Foto: Johannes Heyn

Der Sonntagmorgen stand im Zeichen der Zeitumstellung. Für viele Mitteleuropäer eine Gewohnheitssache, musste das einigen internationalen Startern erst einmal erklärt werden. Soweit uns bekannt ist verpasste kein Team seine Startzeit. Der durch den erneuten Regen sehr schwere Trail verlangte den Teilnehmenden bis zum letzten Meter noch einmal alles ab. Im Ziel sah man dann oft glückliche gesprenkelte Gesichter. Viel Dankbarkeit für die Hunde, welche bei Temperaturen um die 10 Grad ganze Arbeit geleistet hatten.

Joel Sadler beim Start der Staffel bei der ICF WM 2023 in Leipa, Sachsen-Anhalt, am 29.10.2023.
Foto: Johannes Heyn

Nach dem letzten regulären Start wurde es plötzlich hektisch im Start / Ziel Bereich. Simon Lamen, Technischer Direktor der ICF, koordinierte den Umbau und die Startreihenfolge für die angesetzte Staffel. Und schon ging das Spektakel los.

Simon Lamen bei den Vorbereitungen zur Staffel. Foto: Johannes Heyn

Die gesamten Staffelergebnisse gibt es hier! Das deutsche Team schnitt wie folgt ab:

Canicross Herren        Joel Sadler, Frank Sommer, Markus Niemeier                        8. Platz

Canicross Damen        Linda Weißer, Sophie-Marie Jacobi, Jule Prins                       5. Platz

Mixed Herren              Süleymann Kuzguncu, Alexander Hasse, Fabio Fidone          8. Platz

Mixed Damen             Anna Lingenau, Ursel Steeb, Kim Fidone                                2. Platz

Im Medaillienspiegel, ohne Staffeln, belegte das deutsche Team, nach Tschechien und der Schweiz, Platz 3. 

„Ich möchte aber an dieser Stelle nochmal allen Siegern, insbesondere den Jugendlichen, und allen Platzierten gratulieren. Das deutsche Team hat aus meiner Sicht guten und fairen Sport geliefert. Insgesamt muss man sagen, dass sich Deutschland als Veranstalter sehr gut präsentiert hat. Eine Reibungslose WM ist zu Ende.“ So Ralf Metschulat nach der Siegerehrung.

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