Weitere Hunderassen im Zughundesport2018-04-17T06:37:56+02:00

Weitere Hunderassen

Im Zughundesport sind alle erdenklichen Hunderassen anzutreffen, wobei dies besonders für die kleineren Zughundesportklassen gilt. Wir haben für Sie hier einige Hunderassen aufgelistet, welche man oft und manchmal auch nur selten auf Wettkämpfen sieht. Im Laufe der Zeit möchten wir diese Liste natürlich ein wenig erweitern, doch es kann Ihnen nur einen kleinen Einblick in die Vielzahl der Hunderassen liefern.

Wichtig ist am Ende nicht die Hunderasse selbst, sondern eher ob der Hund Spaß am Laufen hat und gesund ist, denn das sind die Grundvoraussetzungen für den Zughundesport.

Canadian Eskimo Dog

Der Canadian Eskimo Dog, auch als Canadian Inuit Dog bezeichnet, ist eine der ältesten, indigenen Hunderassen Nordamerikas. Seine Wurzeln in der Arktis gehen über 4000 Jahre zurück. Für die Inuit, die den Hund Qimmiq nennen, gehörten die Hunde seit jeher untrennbar zu ihrem Leben in der Arktis. Sie nutzten ihre Qimmiq als Schlittenhunde zum Transport ihres Hab und Guts, zur Jagd, zum Stellen von Eisbären und zum Schutz ihrer Lager in der arktischen Tundra.

Im 19. Jahrhundert war der Canadian Eskimo Dog sehr beliebt bei Forschern und Entdeckern für Expeditionen in die Polargebiete, sowohl in der Arktis als auch in der Antarktis. In den 1920er Jahren gab es rund 20.000 Hunde in Kanada. Als die kanadische Regierung die Inuit zwang, ihr traditionelles Dasein als Jäger und Nomaden aufzugeben und in Siedlungen sesshaft zu werden, veränderte sich das Leben der Menschen und damit auch das Leben der Hunde dramatisch. Viele Inuit verdienten in ihrem “neuen Leben” nicht genug Geld, um die Hunde zu ernähren. Außerdem passte die Art, wie die Tiere traditionell gehalten wurden nicht in die modernen Siedlungen. Frei laufende Tiere wurden von der RCMP erschossen, mit der Begründung, sie seien eine Bedrohung für die Einwohner. Tatsächlich sollten die Menschen vermutlich daran gehindert werden, ihr gewohntes, unabhängiges Leben weiter zu führen. In den späten 1960er Jahren nahmen zudem Motorschlitten immer mehr den Platz der Hunde ein. So waren 1970 nur noch wenige hundert Tiere übrig.

Vermutlich wäre die Rasse ausgestorben, wenn nicht in Kanada einige Menschen begonnen hätten, sich für sie einzusetzen. 1972 gründeten William Carpenter und John McGrath die Eskimo Dog Research Foundation (EDRF). Der EDRF kaufte einige der übrigen Eskimo Dogs von den Inuit und begann gemeinsam mit verschiedenen Züchtern ein Zuchtprogramm um die Zahl der Tiere wieder zu erhöhen. Auch Brian Ladoon holte reinrassige Hunde aus arktischen Siedlungen und gründete die Canadian Eskimo Dog Foundation (CEDF) mit dem Ziel, den Genpool ursprünglich und gesund zu halten. Am 1. Mai 2000 bestimmte das kanadische Territorium Nunavut den “Canadian Eskimo Dog” als sein Wappentier.

Bis 1959 war der Canadian Eskimo Dog im Amerikanischen Kennel Club (AKC) anerkannt, der sie jedoch aufgrund der geringen Population aus dem Register strich. Heute ist die Rasse im Canadian Kennel Club (CKC) sowie im The Kennel Club in Großbritannien gelistet. Auch im FCI war die Rasse in der Vergangenheit bereits unter der Nummer 211 gelistet, ist aber aktuell nicht anerkannt. Ein Antrag auf Wiederaufnahme läuft. In Großbritannien setzt sich der CEDCGB (Canadian Eskimo Dog Club of Great Britain) für die Rasse ein und es gibt eine wachsende Zahl im britischen Kennel Club registrierte Hunde.