Was man weiß, was man wissen sollte! Eine kleine Zusammenstellung von Begriffen, Hinweisen, Fragen rund um unseren Sport

Hinweise und Begriffe für Anfänger und Fortgeschrittene

Musher
Bezeichnung für den Lenker eines Schlittenhundegespannes

Dog-Handler
Der Helfer des Mushers, der sich um die Hunde kümmert und beim Start hilft und den Musher während des gesamten Rennens am Stake Out unterstützt. Bei den Rennen über große Distanzen, bewegt der Dog-Handler zudem die Fahrzeuge zum nächsten Etappenziel und versorgt auch die zurückgebliebenen Hunde.

Trail
Die mehr oder weniger präparierte Strecke, auf der das Rennen gefahren wird.

Stake-out
“Fahrerlager” eines Schlittenhunderennens

“Gee”
International gebräuchliches Kommando, das dem Leithund den Weg nach rechts weist

“Haw”
Kommando für links

“Go” oder “Heja”
Startkommando für die Hunde

“Easy”
Kommando, um das Tempo zu verlangsamen

Pulka
Eine mit Gewichten beschwerte Kunststoffwanne, die von einem oder mehreren Schlittenhunden gezogen wird. Die Hunde laufen in einem Gestänge hintereinander,
der Musher folgt auf Langlaufskiern und ist über eine Zugleine mit der Pulka verbunden.

Schlittenhundeklassen
Sprint:

Offene Klasse: mehr als 8 Hunde
8-Hunde-Klasse: 7-8 Hunde
6-Hunde-Klasse: 5-6 Hunde
4-Hunde-Klasse: 3-4 Hunde
2-Hunde-Klasse: 2 Hunde
Skijöring-Klasse: 1-2 Hunde
Pulka- Klasse: 1-4 Hunde

Mitteldistanz:
MD6: bis zu 6 Hunde (Poolregelung möglich)
MD12: 7-12 Hunde (Poolregelung möglich)

Versicherung
Ist notwendig und sollte an die jeweiligen Bedürfnisse des Zughundesportes angepasst werden. Bei der Teilnahme an Zughundeveranstaltungen muss eine gültige Haftpflichtversicherung nachgewiesen werden.

Impfungen
Es gelten die nationalen Impfregeln. Bei der Teilnahme an Zughundeveranstaltungen ist der notwendige Impfschutz bei allen mitgeführten Hunden, ob sie starten oder nicht, nachgewiesen werden.

Minderjährige Starter
Sollen die Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten mitführen

Mindestalter der Starter
14 Jahre (Im Canicrossbereich auch jünger)

Jugendliche Starter
Von 10 J. bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres. Jugendliche sind beitragsbefreit, sie zahlen auch keine Gebühren für die Musherlizenz. Damit möchte der VDSV die Jugendarbeit fördern.

Start-Ziel-Regel
Jeder Starter ist für die Einhaltung seiner Startzeit auf Rennen selber verantwortlich. Wer mehr als die Hälfte des Startintervalles zum nachfolgenden Starter zu spät kommt, muss warten, bis alle Teilnehmer seiner Klasse gestartet sind. Er/Sie muss am Ende der Klasse starten und bekommt als Zeitstrafe den 3 fachen Zeitintervall auferlegt.

Verlorenes Team
Bei einem verlorenen Team in einem Rennen wird die Zielzeit erst gestoppt, wenn sowohl das Team als auch der musher die Ziellinie überschritten haben.
Bei einem verlorenen Team hat man jede Hilfe zu nutzen.
Hat jemand sein Team verloren, so ist ihm/ihr unbedingt zu helfen, gegebenfalls ist der Musher mitzunehmen.

Überholen
Beim Überholen muss der von hinten herannahende Musher auf sich aufmerksam machen. Mit dem Begriff „Trail“ fordert er freies Passieren des Vorderteams. Nur für die Gespannklassen gilt: Verlangt der Überholende „Trail stopp“, muss das vordere Team stehen bleiben, bis der Überholende vorbei ist.
Es ist mindestens eine Gespannlänge Abstand zum Vordermann zu halten. Zurücküberholen darf man in den Gespannklassen erst nach 4min bzw. 1.600m, bei den Klassen ab 2 Hunden nach 2 Min oder 800m. es sei denn das zuvor überholende Team muss anhalten zum Lösen oder aus anderen Gründen. Sind sich beide Teams einig, kann auch eher zurück überholt werden.
Die Überholregel ist aufgehoben bei Wagenrennen auf den letzen 800m, beim Canicross auf den letzten 150m – in dieser Zone darf jederzeit überholt werden.

Trail Regeln
Es ist der vorgegebene Trail zu fahren. Verfährt man sich, muss der Trail an der Stelle wieder betreten werden, an dem man ihn verlassen hat.

Alter der Hunde
Wagenrennen 12 Monate, Bikejöring und Scooter 18 Monate. Canicross 12 Monate.
Schneerennen 12 Monate ausser bei Distance, Ski- und der offenen Klasse. Da beträgt das Alter 18 Monate.

Markierungen auf dem Trail
Die Größe der Markierungen beträgt mindestens 25cm, nur eine Seite sollte farbig sein. Sie soll mit einem Meter Abstand zum Trail und in einer Höhe von ca. 60-120cm angebracht werden.
Sie sollen so früh wie möglich sichtbar sein.
Rote runde Schilder: sollen ca. 20m vor der nächsten Abbiegung aufgestellt sein, und zwar auf der Seite, zu der abgebogen werden muss.
Blaue Schilder: bedeuten, dass man sich auf dem richtigen Weg befindet. Sie sollen ca. 20m nach jedem möglichen Abzweig aufgestellt sein.
Gelbe Schilder: weisen auf eine Gefahrenstelle hin. Sie sollen bei der Musherbesprechung erläutert werden.

Musherbesprechung
Die Musherbesprechung findet vor dem ersten Start der Veranstaltung statt. Dort sollen Informationen zum Trail, zum Rennen, zu den Rennregeln und allen anderen wichtigen Punkten gegeben werden.
Für Anfänger und Gäste ist es wünschenswert, die wichtigsten Rennregeln noch einmal zu erörtern.

Tierschutz
Verweis auf die Tierschutzordnung

Ethik im Zughundesport
Verweis auf das Ethikpapier

Doping
Ist nicht erlaubt, weder beim Hund noch beim Musher. Der Musher ist für die Einhaltung der Antidoping-Richtlinien für sich und sein Team selber zuständig. ( Querverweis auf die NADA / WADA ?, rote Liste?)

Canicross
Der Hund ist mit einer 2-3m langen Leine mit eingebautem Ruckdämpfer mit seinem Musher an einem mindestens 7cm breiten Bauchgurt zu befestigen. Es ist verboten vor dem Hund zu laufen, ihn zu ziehen oder auf irgend eine Art und Weise gegen seinen Willen anzutreiben.
Das Mindestalter der Teilnehmer beträgt 10 Jahre

Scooter
Das Team besteht aus 1-2 Hunden, die einen Tretroller (scooter) an einer Ruckleine ziehen. Die Geschwindigkeit bestimmt der Hund durch seine Zug- und Laufarbeit, unterstützt wird er durch das Pedalen des Menschen.
Es besteht Helmpflicht. Es ist nicht gestattet vor den Hund zu fahren, ihn zu ziehen oder auf andere Art und Weise gegen seinen Willen zum Laufen zu zwingen.

Bikejöring
Der Hund ist mit einer 2,5-3m langen Leine mit eingebautem Ruckdämpfer entweder am Rad oder an einem mindestens 7cm breiten Bauchgurt am Musher zu befestigen. Es darf sich kein Metall am Ende der Leine befinden.
Es besteht Helmpflicht. Handschuhe sind empfohlen. Spikes-Reifen oder Spikes-Schuhe sind verboten.
Es ist nicht gestatten vor dem Hund zu fahren, ihn zu ziehen oder auf eine andere Art und Weise gegen seinen Willen zum Laufen zu zwingen.

Wagenklassen
Die Zwei- und Vierhundeklasse kann mit Dreirädern gefahren werden. Ab der 6-Hunde-Klasse sind vier Räder empfohlen ( je nach Ausschreibung).
Jeder Wagen hat Bremsen mindestens an den Hinterrädern und eine Feststellbremse zu haben, Bremsen an den Vorderrädern sind empfohlen. Reifen mit Spikes sind nicht gestattet.
Es gelten die Rennklassen laut IFSS, dem Veranstalter obliegt es, weitere Klassen anzubieten ( Offene Klasse, Bikejöring mit 2 Hunden).

Wagengewichte
Empfohlene Mindestgewichte der Wagen
Bis 4 Hunde 25kg, bei 6 Hunden 35kg, bei 8 Hunden 45 kg. In der offenen Klasse ist ein Beifahrer mitzuführen.

Rennregeln
Es gelten die Rennregeln der IFSS bzw. der ECF in ihrer jeweils gültigen Fassung, der Veranstalter kann weitere Auflagen hinzufügen, sofern es nötig ist.

Neckline
Die Neckline verbindet die zwei vordersten Hunde zu ihrer Sicherheit miteinander und ist Pflicht ab den Zweihundeklassen ( Scooter, D, Bike 2)

Musherlizenz – national
Jedes Jahr beantragt der Musher über seinen Verein seine Musherlizenz, wenn er aktiv an Rennen teilnehmen möchte. Die Preise richten sich nach der Gebührenordnung. Die Lizenz ist für ein Jahr gültig vom 15.9. des Jahres bis zum 14.9. des Folgejahres. Mit der Freischaltung für die Rennsaison erhält er das Recht, an Rennen teilnehmen zu dürfen und in die Ergebnisliste aufgenommen zu werden.
Musherlizenz – international / DID
Für die Teilnahme an Internationalen Meisterschaften der IFSS benötigt der Starter eine internationale Driver-ID. Sie ist zu beantragen über den VDSV. Die Gebühren regelt die aktuelle Gebührenordnung. Der Verband meldet den Musher an die IFSS, dort erfolgt die internationale Freischaltung. Eine DID kann nur erhalten, wer auch eine nationale aktuell gültige Musherlizenz besitzt.

Gaststarter
Bei Rennen sind in der Regel auch Gäste zugelassen. Sie müssen an den Veranstalter neben dem Startgeld eine Extragebühr in Höhe von 5,00 EUR (VDSV-Verbandsbeschluss) entrichten, wovon der Veranstalter einen Teil an den Verband abzuführen hat.

Gebührenordnung
Die Gebührenordnung regelt die Gebühren und Vereinsbeiträge an den VDSV in ihrer jeweils gültigen Fassung.

Gesundheit der Hunde
Kranke Hunde (im Sinne von ansteckenden Erkrankungen) dürfen nicht auf das Stake-out. Werden Hunde während einer Veranstaltung krank, muss der Musher mit seinem Team das Stake-out umgehend verlassen.
Kranke Hunde im Sinne von ansteckenden Erkrankungen oder bei beeinträchtigenden Verletzungen dürfen nicht im Rennen eingesetzt werden.

Kranke Hunde
-siehe Gesundheit der Hunde

Stake-out
Bezeichnet den Platz/Bereich, auf dem die Teams während einer Veranstaltung oder während eines Trainings ihr Lager aufschlagen.
Hunde am Stake-out dürfen nicht alleine gelassen werden und müssen immer beaufsichtig werden.

Better Mushing
Die Teilnahme an einem Better Mushing Seminar ist Voraussetzung, um eine Musherlizenz beantragen zu können. Hierbei ist die Lizenzierung zu beachten nach der neuen Einteilung der BM-Seminare (BM-CC und BM-Gespann)
Tierschutzprotokoll
Das Tierschutzprotokoll soll zusammen mit den Ergebnislisten binnen 5 Tagen nach dem Ende der Veranstaltung an den VDSV gesendet werden. Es steht als Vorlage zum download auf der Homepage bereit.

Norwegerpunkte
Sind eine Auswertungsmethode zur besseren Vergleichbarkeit von Leistungen im indirekten Vergleich innerhalb der Rennklassen.
Der VDSV stellt ein nationales Ranking bereit und zieht die erreichten Norwegerpunkte als Basis zur Qualifikation zu Internationalen Meisterschaften heran.
Die Beschreibung der Formel steht auf der Homepage zum download bereit.

Rennergebnisse
Sind binnen 5 Tagen als Excelliste mit berechneten Norwegerpunkten an den Direktor Sport zu senden, zusammen mit dem ordnungsgemäß ausgefüllten Tierschutzprotokoll.

Verbandsorgan
Ausschreibungen und Berichte werden auf der Homepage des VDSV als offiziellem Verbandsorgan veröffentlicht.

Rennrichter
Auf jedem Rennen muss es einen verantwortlichen Rennrichter geben. Hierfür benötigt er eine abgeschlossene Rennrichterausbildung des VDSV.
Der Rennrichter muss bereits auf der Ausschreibung des Rennens bekannt gegeben werden.

Stand 12/2015 2.Update

Diese Sammlung darf gerne von den Wissenden ergänzt oder korrigiert werden!

Werner Schaub

+ Erhalte Zusammenfassungen aller Neuigkeiten

+ Verpasse keine neuen Informationen

+ Bekomme alle Inhalte direkt per Mail

Trage dich hier für den VDSV-Newsletter ein:

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.

By |2023-07-09T14:49:01+02:00November 25th, 2015|Allgemein, VDSV News|2 Comments