Ein Anfänger im Allgäu beim Skatingkurs des SSVB

Ein Ausflug auf Ski am Neujahrsmorgen ließ bei mir den Wunsch keimen, das Skaten richtig zu lernen. Passend dazu las ich die Ausschreibung vom SSVB des Skatinglehrgang im Allgäu.

Nachdem die Anmeldung getätigt war, hieß es bangen um Schnee. Hält der Schnee, wird es Neuschnee geben oder findet sich vor Ort eine Alternative? Der SSVB hat, nicht nur in dieser Hinsicht, ganze Arbeit geleistet, soviel darf ich vorweg nehmen.

Freitagabend trafen wir uns im Hotel zum Kennenlernen und gemeinsamen Abendessen. Daran anschließend hielt Stefan Leicht einen Vortrag über Trainingstheorien. Was ist Training? Wie baut man es auf? Unterschied anaerob vs. Aerob? Pulsbereiche? Übertraining? etc.

Am nächsten Morgen fuhren wir gemeinsam in die Langlaufarena Ried in Obersdorf, wo vom vorherigen Wettkampfwochenende noch ausreichend Kunstschnee übrig war. Da es in der Nacht, wie für uns bestellt, zu schneiden begann, war neben einer gut präparierten Piste eine malerische winterliche Atmosphäre entstanden.

Völkerball zum Aufwärmen, Aufteilung in drei dem Leistungsstand entsprechenden Trainingsgruppen und dann ab auf die Ski – nein, auf den Ski. Wir Anfänger durften vorerst nur mit einem Ski starten. Gleichgewichtsübungen und die Gewöhnung an den Ski standen auf dem Programm. So rutschten wir mehr oder weniger elegant einbeinig umher. Mal mit einem Stock und einem Ski, ohne Stöcke dafür mit zwei Ski oder mit einem Ski und dafür mit zwei Stöcken, kamen wir langsam dem Skaten näher. Immer wieder liefen Kindergruppen, die vermutlich mit Ski statt mit Schuhen das Laufen lernten, an uns vorbei. Die gute Laune und die Leichtigkeit, welche sie dabei ausstrahlten, war Anreiz genug, den Schnee zum wiederholten mal von der Hose zu klopfen, die Ski zu sortieren und mehr oder weniger elegant aufzustehen. Am Nachmittag wussten wir schon um verschiedene Stock- und Lauftechniken und kamen tatsächlich die ersten Meter skatend vorwärts.

Nach dem Kurs konnten wir als Abschluss mit den Hunden laufen. Für meinen Fall hieß das eher, mein Hund konnte mit mir Laufen. Für das Tempo, welches sie an den Tag legte, reichte meine „Storch im Salat“ Technik noch nicht aus. So ließ ich mich von ihr über die Loipe ziehen und konnte auch einmal ein paar Skiläufer überholen.

Im Laufe des Tages hatte Stefan bei den Fortgeschrittenen Gruppen gefilmt. Die Videoanalyse am Abend war sehr lehrreich. Die Aufnahmen wurden von Stefan kommentiert und unter vollem Körpereinsatz anschaulich visualisiert. Am Abend schwirrte einem der Kopf, Doppelstock, 1:1, 2:1, 1:2:3 … so mancher soll die Techniken noch tanzend im Hotelzimmer geübt haben.

Dank des Neuschnees konnten wir am Sonntag in Wildpoldsried bleiben.

Beim Aufwärmen, Fußball auf einem Ski, legte so mancher einen ungeahnten Eifer an den Tag. Die Ski-Beine-Menschenknoten kugelten nur so durch den Schnee. Nachdem alle Lachtränen getrocknet waren, teilten wir uns wieder in drei Gruppen auf.

Wir begannen mit den letzten Übungen des Vortages, arbeiteten an unserem Gleichgewicht und der Arm-Bein-Koordination. Verschiedene Lauftechniken wurden bergauf, bergab und in der Kurve geübt. Dabei ging unser Trainier Dieter auf unsere individuellen Probleme ein und lies sich immer wieder neue Übungen einfallen, um auch den letzten koordinativen Knoten bei uns zu lösen.

Zwei Tage Skikurs sind natürlich zu wenig, um als Anfänger das Skaten zu erlernen. Aber eine solide Grundlage wurde dank des intensiven Trainings und vor allem der fachlichen Kompetenz der Trainer gelegt. Nun heißt es hoffen auf Schnee, auch bei uns, um das Erlernte weiter festigen zu können.

Vielen Dank den Trainern, Organisatoren, dem SSVB und dem SSV Wildpoldsried, die uns dieses tolle und lehrreiche Wochenende ermöglicht haben!

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By |2024-01-28T14:47:24+01:00Februar 28th, 2015|Alte Beiträge, ARCHIV|0 Comments